An dieser Stelle strecken wir die Fühler aus und schauen uns was Neues an. Manchmal auch was Altes, was noch nicht sehr bekannt ist. In jedem Fall sind die hier auftauchenden Bands aber ein Reinhörerchen wert. Heute auf dem (Platten-) teller: Seven Spires.
Das Quartett, was dem female fronted Metal zuzuordnen ist, stammt aus Amerika und fand sich 2013 in Boston zusammen. Genau genommen am Berklee College of Music. Wir haben es also wieder mit einer Gruppe akademisch gelernter Berufsmusiker zu tun. Wohin sowas führen kann, sieht man bei Floor Jansen, Apocalyptica und diversen weiteren Größen des Metals. Bereits ein Jahr später, also 2014, kam mit „The Cabaret of Dreams“ die erste EP auf den Markt. Diese war tatsächlich noch unabhänig veröffentlicht. Ein Umstand, der sich bald änderte, denn die nächsten beiden Scheiben wurden dann mit einem Label im Rücken publiziert. Die Tuppe um Frontfrau Adrienne Cowan gibt ordentlich Gas.
Anmerkung: Die Bilder stammen von Baalphemor und sind aus seiner Zeit bei Moshpit Passion
Die Band hat eine Vorliebe für Konzeptalben, was ja nicht schlecht ist.
Zum Sound: Ist es Black Metal? Ist es doch eher Melodic Death Metal? Über den Metalmix lässt sich ganz wunderbar streiten. Sicher ist jedenfalls, es wird finster, aber durchaus melodisch. Und manchmal überraschend. Die Gitarre ist gut integriert und gibt der Sache ordentlich Schwung. Der Sound ist voluminös aber nicht erdrückend. Die melodischen Elemente tragen durch den Sound. Die Stimme der Frontfrau ist klar, hat aber sehr viel Power. Jedenfalls in Songs wie „100 Days“. Und dann hört man Songs wie „Gods of Debauchery“ und bekommt fast Angst, wo ein so kleines Fräulein DAS herholt. Macht euch auf was gefasst. Diese Band macht Spaß.
Erst 2023 war die Band in Europa mit Twilight Force und Silver Bullet auf Tour. Wer Seven Spires also live sehen will und nicht gerade Urlaub in den USA macht, muss sich wohlmöglich etwas gedulden. Es lohnt sich aber! Bis es soweit ist, kann man sich gut durch das musikalische Schaffen hören und die Band auf den üblichen Social-Media Kanälen verfolgen.
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